Jesus-Team (1. Petrusbrief 5,5b-11)

Ey, bleib mal humble vor Gott – er hat den ganzen Laden eh unter Kontrolle.
Schmeiß deine ganzen Sorgen einfach bei ihm ab, er regelt das für dich.

Vergiss nicht: Struggle und Pain gibt’s für alle, die an ihn glauben, weltweit.
Der Teufel? Digga, der streunt rum wie’n hungriger Löwe, ready dich zu fressen.

Also: Bleib wachsam, kein Absturz, steh stabil im Glauben und lass dich nicht verarschen.

Und Gott – der voller Love und Gnade ist –
der dich schon in sein Endgame mit Christus geholt hat,
der wird dich, auch wenn du grad leidest,
wieder hochziehen, dir neuen Juice geben, dich stabil machen
und dir nen festen Untergrund geben.

Gott – ihm gehört die Power für immer.
Amen.

Sie merken, das ist nicht die Sprache der Bibel. Das ist der heutige Predigttext, den ich einer KI übergeben habe mit der Aufgabe, den in die heutige Jugendsprache zu übertragen. Ahnen Sie, um welchen Text es geht?

Der für den heutigen Sonntag vorgeschlagene Predigttext steht im 1. Petrusbrief im 5. Kapitel:

In der Bibel lautet er so:

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder und Schwestern in der Welt kommen. Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht in alle Ewigkeit! Amen.

Soweit der Predigttext. Ich möchte heute in der Predigt einmal anders vorgehen als sonst. Ich werde ihn abschnittsweise vorstellen. So können wir sehen, dass jeder Satz seine Bedeutung hat – gleichzeitig aber erkennen, dass der Text als Ganzer ein Wort Gottes an uns ist.

Petrus schreibt:

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

… schreibt Petrus. Also: Übergebt euer Leben Gott. Wer Gott sein Leben übergeben hat, übergibt ihm auch seine Sorgen. Wer sich als ein Kind Gottes weiß, übergibt Gott wie ein Kind den Eltern das, was ihm Probleme bereitet. Christen nehmen als Kinder Gottes aber nicht alles nur an und sagen: „So Gott will!“, also sie sagen nicht nur: Mama und Papa wollen das so, also ist alles okay, sondern sie übergeben ihre Sorgen dem, dem sie ihr Leben bewusst anvertrauen. Wenn ich Gott vertraue, ihm meine Sorgen anvertraue und sei es mit Klagen, Schreien – wenn ich rufe: „Gott, ich kann nicht mehr!“ – befreit er uns zu seiner Zeit.

Das heißt nicht, dass Glaubende nicht leiden müssen. Im Gegenteil. Wie Jesus gelitten hat, so betrifft es auch seine Nachfolger, so betrifft es die, die Kinder Gottes sind, diejenigen, die zum JesusTeam gehören. Warum?

Weil das JesusTeam wie Jesus selbst einen mächtigen Gegner hat. Es sind nicht irgendwelche Menschen oder Situationen oder das Schicksal, der Tod, Krankheiten, Einsamkeit, Selbstzweifel – die das Leben der Glaubenden erschweren. Hinter allem steckt eine Macht, eine widergöttliche Macht, die Menschen von Jesus abbringen möchte.

Und so schreibt Petrus:

Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder und Schwestern in der Welt kommen.

Der Löwe brüllt, um sein Revier abzustecken. Und in seinem Revier sucht er diejenigen, die nicht zu ihm gehören, damit er sie verschlingen kann. Wer zu Christus gehört, gehört nicht zu dem Opfer suchenden Teufels-Löwen, sondern gehört zu Christus. Von daher ist ein Mensch, der zum JesusTeam gehört, einer, der im Fokus des bösartigen Löwen steht. Die Gemeinde des Petrus lebte in Verfolgung. Nicht die Verfolger sind so sehr das Problem, sondern das Problem besteht darin, dass die Verfolger in der Hand des Löwen sind, dass sie dem Widersacher Gottes dienen, dass sie sich dem Bösen unterwerfen und dessen Handlanger und Marionetten sind. Glaubende kämpfen nicht gegen Menschen, sondern versuchen Menschen zu befreien aus den Klauen des AntiGottes. Immer wieder können wir lesen, dass irgendwelche Menschen andere bedrohen, sie beschimpfen, sie hassen. Das können keine Menschen aus dem JesusTeam sein. Denn wer zu Gott gehört, der weiß: Nicht Menschen sind die Feinde – der Feind ist größer als die einzelnen Menschen es sind, die den Glaubenden Sorgen und schlimme Zeiten bereiten. Der Löwe such seine Opfer, der Widersacher Gottes sucht seine Opfer.

Um dem zu entgehen, müssen wir wachsam sein, müssen wir nüchtern die Welt betrachten, müssen wir versuchen zu erkennen, wo der Opfer suchende Löwe sich gerade aufhält, worin der Widersacher Gottes sich in unserem Leben verbirgt. Das können wir aus dem JesusTeam nur im Glauben, das können wir nur, wenn wir unsere Sorgen auf Gott werfen. Behalten wir die Sorgen, können sie uns erdrücken. Und das gefällt dem Löwen, dem Widersacher Gottes. Der Löwe ist zu stark – Glaubende sind ihm nur dadurch gewachsen, dass sie ganz Gott vertrauen, wie nah und bösartig der Widersacher Gottes auch ist. Es gilt eben auch zu erkennen: Nicht die Menschen sind das Problem, sondern der hinter ihnen stehende Feind Gottes. Und das kann nur im Glauben erkannt werden.

Und so denken wir an die zahlreichen Christen, die wie die Gemeinde des Petrus unter Bedrängnis, Erniedrigung, Verfolgungen zu leiden haben. Überall auf der Welt: in kommunistischen, in islamistischen und totalitären Staaten. In der letzten Woche wurden im Ostkongo 64 Christen von Islamisten ermordet. Aber nicht allein die Tötung ist erschreckend. In den letzten Wochen haben wir auch angesichts der Ermordung von dem Christen Charlie Kirk sehen, hören, lesen können, wie viele falsche Informationen in Umlauf gesetzt worden sind. Es lief eine Diffamierungskampagne gegen einen Christen, also einen Bruder, der versucht hat, mit politischen Gegnern ins Gespräch zu kommen. Was machen die politischen Gegner nach der Ermordung dieses mutigen Kindes Gottes? Sie verbreiten Falschaussagen. Sie töten ihn, wie ich in einem Beitrag las, zum zweiten Mal. Wir müssen nicht mit allem einverstanden sein, was andere, auch Christen, sagen. Die Menschlichkeit gebietet es, einem ermordeten politischen Gegner nicht zu diffamieren, zu denunzieren. So geht es vielen Christen in vielen Ländern. Menschen des JesusTeams werden sozial isoliert, zu Unrecht beschuldigt, finanziell ausgehungert, aus den Dörfern geworfen, beleidigt, angespuckt, diffamiert. Wir dürfen in unserem Kokon in Europa nicht denken, das gäbe es nicht, wir dürfen nicht wie der berühmte sprichwörtliche Vogel Strauß den Kopf in den Sand stecken, sondern: Seid wachsam, beachtet, was sie mit euren Brüdern und Schwestern in aller Welt treiben. Christen – auch bei uns, haben weitgehend dann Ruhe, wenn sie mit dem Strom schwimmen. Wenn sie aber in der Nachfolge Christi leben, wenn sie zum JesusTeam gehören, dann kann es anstrengend und heftig werden.

Aber damit endet der Abschnitt unseres Predigttextes nicht. Petrus schreibt weiter: Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht in alle Ewigkeit! Amen.

Der Glaubende weiß auch, dass Gott ihn berufen hat. Weil Gott, der Schöpfer, der Erhalter und Vollender der Welt mich berufen hat, weil ich das weiß, weil das sicher ist, kann ich ihm mein Leben und damit auch meine alltäglichen Sorgen anvertrauen.

Gott hat uns berufen. Darum bin ich Kind Gottes, darum gehöre ich zum JesusTeam. In meinem Leben, das nur kurze Zeit währt, muss ich leiden – aber dem gegenüber schenkt mir Gott Unvergleichliches: Herrlichkeit in Jesus Christus. Herrlichkeit, ewiges Leben, also etwas, das wir uns gar nicht vorstellen können. Ich denke bei so einem Wort immer an die unvorstellbare Herrlichkeit des Universums. Wir sehen die Vielfalt, die Dimensionen, die Lichter, die Sterne und das Zusammenspiel der Galaxien – wir sehen, aber wirklich vorstellen? Das kann ich mir alles nicht. Und Herrlichkeit Gottes geht noch darüber hinaus, denn da geht es um Gott selbst und nicht um Schöpfung.

Aber es geht nicht nur um das, was Gott uns an Herrlichkeit schenken wird, er schenkt uns schon jetzt das, was ich gegen den AntiGott benötige: Stärkung, Kraft, eine Lebensgrundlage, sodass ich aufrecht stehen kann, nicht am Boden liegen bleiben muss, wenn der Löwe womit auch immer wieder zugeschlagen hat, wenn ich angesichts seiner Bedrohungen erzittere, wenn ich mich also selbst mit den Sorgen abgeplagt und klein gemacht habe, anstatt sie Gott zu übergeben.

Wenn Menschen leiden, dann können sie zweierlei machen: Sich von Gott abwenden – oder Gott zuwenden. Sie können in beidem versuchen, das Leiden aktiv zu bekämpfen oder zu resignieren. Weil Glaubende es aber nicht allein mit widrigen Umständen oder bösartigen Menschen zu tun haben, sondern mit dem Löwen, der sie als Opfer ausgesucht hat, weil sie Gott dienen, weil dem so ist, können Glaubende nicht allein gegen diese Macht ankämpfen. Sondern mit Gott allein können sie gegen den Gegner Gottes angehen: im Glauben, indem wir wachsam sind, nüchtern unsere Zeit betrachtet, uns Gott mit unseren Sorgen anvertrauen und das Notwendige tun.

Und weil Gott das Leben von uns Glaubenden gehört, weil er uns mit ewiger Herrlichkeit und Kraft beschenkt, darum können Glaubende nicht anders, als Gott zu loben. Denn ihm allein gehört die Macht, nicht dem brüllenden Löwen und seinen menschlichen Steigbügelhaltern oder Mitläufern, die als Handlanger des Bösen die Glaubenden traktieren; nicht dem brüllenden Löwen, der uns mit Krankheit, Tod, Einsamkeit, Selbstzweifel von Gott abbringen will. Gott allein gehört die Macht, nicht dem herumbrüllenden Löwen, der versucht, mit seinem Gebrüll alle einzuschüchtern und auf seine Seite zu ziehen.

Gott allein – so der Jubel am Schluss des Briefes und des Predigttextes – Gott allein hat die Macht, wir erkennen sie an. Er hat die Macht in Ewigkeit.

Ey, bleib mal humble vor Gott – er hat den ganzen Laden eh unter Kontrolle.
Schmeiß deine ganzen Sorgen einfach bei ihm ab, er regelt das für dich.

Vergiss nicht: Struggle und Pain gibt’s für alle, die an ihn glauben, weltweit.
Der Teufel? Digga, der streunt rum wie’n hungriger Löwe, ready dich zu fressen.

Also: Bleib wachsam, kein Absturz, steh stabil im Glauben und lass dich nicht verarschen.

Und Gott – der voller Love und Gnade ist –
der dich schon in sein Endgame mit Christus geholt hat,
der wird dich, auch wenn du grad leidest,
wieder hochziehen, dir neuen Juice geben, dich stabil machen
und dir nen festen Untergrund geben.

Gott – ihm gehört die Power für immer.
Amen.