(Stille Zeit – mit Gott und sich selbst allein sein)

  • Man suche sich einen Platz in der Wohnung, den man am liebsten hat. Manchmal muss man nicht lange suchen, den hat man schon.
  • Man schmücke diesen: mit einer Kerze, einem Blumenstrauß, einem Bild, einem kleinen Heft mit einem Stift, einem Kreuz.
  • Wenn kein Kreuz zur Hand ist, kann man sich auch eines malen oder zum Beispiel mit Zweigen, Blüten – was auch immer – legen.
  • Nun setzt man sich hin, spricht ein kurzes Gebet.
  • Wenn man nicht weiß, wie man ein kleines Gebet spricht, kann einfach gesagt werden, Gott, jetzt bin ich hier, vor Dir. Eine ganz einfache Formulierung, die einem einfällt – die aber mit der Zeit immer mehr angereichert wird. Wer ist Gott für mich? Das kann man dann in der Anrede verwenden. Wer ist Jesus Christus für mich? das ebenfalls.
  • Nun lässt man seine Gedanken vor Gott herumlaufen: was bedrückt mich, was macht mir Freude, was kann ich nicht einordnen, was macht mir Hoffnung, stärkt Liebe und Glaube. Manchmal kommen einem gute Ideen, bevor man sie vergisst, sollte man sie aufschreiben.
  • Dann nehme man eine Bibel zur Hand. Oben war davon noch nicht die Rede, weil an dieser Stelle Tipps gegeben werden sollen. Wer keine Bibel hat oder nicht weiß, wo sie gerade ist, der kann auch im Smartphone eine App herunterladen. Kostenlose neuere Bibeln: Luther 2017, YouVersion.
  • Hat man eine Bibel, dann wähle man sich eines der vielen Bücher, die in der Bibel sind – zu Beginn würde ich vorschlagen, um Jesus kennen zu lernen: im Neuen Testament das Markusevangelium. Für Fortgeschrittenere dann das Lukas-/Matthäusevangelium, wer schon ganz weit ist: Johannes und Paulus.
  • Während man die Bibel liest, kommen viele Fragen. An fast jedem Ort gibt es Pfarrerinen und Pfarrer, die gerne weiterhelfen. Eine Mail an mich geht auch.
  • Dann gibt man seinen Gedanken eine Struktur, und spricht ein längeres Gebet. Gebete findet man im Gesangbuch, einmal als Lieder, dann aber auch im Anhang. Auch im Internet gibt es Seiten mit Gebeten. Besser aber ist es, man lässt seinem Herzen freien Lauf.
  • Man schließt die Stille Zeit mit einem Vaterunser. Wer das nicht mehr so ganz gut kann, kann es sich ausdrucken, aber besser noch: schön abschreiben. Auch das findet man im Internet.
  • Ein Segen rundet das Zusammensein mit Gott ab. Segen findet man hier: https://www.ekhn.de/aktuell/gluecksegen/ueber-den-segen/segenssprueche/segenssprueche-regionale-segen.html Statt „dich“ ein „mich“ einsetzen. Und, wie Luther schrieb: kannst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes.
  • All das kann man sitzend, liegend, stehend, kniend machen – aber auch abwechseln. Man kann im Gebet die Hände falten, den Kopf senken, aber auch die Hände und Kopf erheben. Man kann es allein oder zu zweien machen…